“Wir sind die erste Generation die den Klimawandel zu spüren bekommt und die letzte, die ihn noch aufhalten kann.” — Barack Obama.
Der Klimawandel ist in aller Munde und es wird fieberhaft nach Lösungen gesucht. Während manche unbelehrbare Menschen immer noch meinen, der Klimawandel wäre lediglich natürlichen Ursprungs, meinen viele andere man könne den Klimawandel mit grüner Technologie in den Griff kriegen (für die leider auch massenweise Rohstoffe gebraucht werden, denn erneuerbare Energieanlagen und Elektroautos sind leider auch extrem schädlich in der Produktion). Sicherlich gibt es viele Ansichten und niemand hat die Patentlösung, um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen.
Diskutiert wird jedenfalls viel und die Stimmung heizt sich immer mehr auf. Auch Angst mischt sich in die Debatte. Eine Art globale Existenzangst. Es wird emotional — und neben konstruktiven Lösungsvorschlägen gesellen sich auch immer mehr dubiose und verrückte Ideen in die Diskussion. Allerdings kommt ein eigentlich super simpler Lösungsansatz einfach viel zu kurz: Wir müssen wieder sesshaft werden.
Denn: Wie haben wir in der westlichen Welt vor der großen Klimakarambolage gelebt? Wir waren sesshaft! Klar, natürlich meine ich nicht die Sesshaftigkeit, die wir aus der Steinzeit kennen. Vielmehr eine moderne Interpretation der Sesshaftigkeit. Nachhaltig zu leben ist nämlich letztendlich eine Lebensstil-Frage. Und da jeder Mensch für seinen Lebensstil verantwortlich ist kann Jeder/Jede ganz leicht Teil der Lösung werden. Lass mich dir das erklären.
Wir belügen uns selbst
Der Klimawandel wird — wie du weißt — im Wesentlichen durch den Ausstoß der Treibhausgase befeuert. Diese sind in den letzen Jahrzehnten in unfassbaren Mengen in die Atmosphäre gepustet worden, weil wir Menschen einen Lebensstil etabliert haben der völlig entgrenzt ist. Der /die durchschnittliche Deutsche produziert circa 9 Tonnen Co2 pro Jahr. Angepeilt wird aber ca 1 Tonne! Ein riesiger Unterschied.
Menschen und Produkte fliegen um die Welt, es wird massenweise konsumiert und weggeschmissen, wir leiden unter Materialismus und Konsumwahn, beuten ferne Ländern aus und zerstören somit unsere Glaubhaftigkeit und vor allem unsere Lebensgrundlagen.
Der Himmel über dem Ruhrgebiet ist zwar wieder blau aber der Schein trügt. Wir wirken nicht mehr auf lokaler Ebene, sondern haben unsere Bedürfnisbefriedigung ausgelagert, sind weltweit vernetzt und eingebunden. Die aus dem Ruder gelaufene globalisierte Marktwirtschaft setzt weiterhin auf Wachstum — Wachstum das unsere Erde nicht mehr aushält.
Wir haben moralische, psychologische und ressourcenschonende Grenzen überschritten. Nico Paech, führender Wachstumskritiker in Deutschland, fasst das Dilemma zwischen Wirtschaft und Umwelt zusammen:
“Das, was ökologisch ist kann nicht wachsen und das was wachsen kann, kann nicht ökologisch sein.” — Nico Paech, Nachhaltigkeitsforscher
Die gute Nachricht: Du kannst deinen Lebensstil umstellen und somit wieder Teil der Lösung werden. Und das ist gar nicht so kompliziert.
Als erste Maßnahme solltest du dir über deinen Co2-Fußabdruck im Klaren sein. Wenn du konkrete Zahlen vor Augen hast fällt es schließlich leichter Ziele zu setzen. Gleichzeitig wirst du dir über deinen Einfluss auf die Thematik bewusst. Über den folgenden Button gelangst du zum Klimarechner des WWF.
Ist es schwer seinen Lebensstil zu ändern?
Bequem wie der Mensch nun mal ist haben wir uns in den Industriestaaten einen Lebensstil angeeignet der von negativen Verhaltensweisen durchzogen ist. Viele Menschen denken, dass man negatives Verhalten mit Willensstärke ändern kann.
Dass das nicht klappt zeigen die Millionen von Menschen, die sich jedes Jahr an Silvester ihre guten Vorsätze für das neue Jahr in den Bart nuscheln, nur um dann wenige Tage oder Wochen später festzustellen, dass sie wieder mal grandios gescheitert sind. “Dieses Jahr höre ich wirklich auf zu rauchen!”. Ja, nee ist klar. Man findet immer wieder irgendwelche Ausreden. Päpstlicher als der Papst sind schließlich die wenigsten. Und das ist auch völlig okay. Es ist menschlich.
Schließlich gibt ja auch noch andere — bessere — Möglichkeiten sich seinen negativen Verhaltensweisen zu stellen. Eine davon ist sich ganz nebenbei zu besseren Verhaltensweisen zu zwingen. Wie geht das? Indem du deine Umwelt so strukturierst, dass du ganz automatisch in positive Verhaltensweisen reinrutscht.
“Schaffe eine Umgebung und einen Lebensstil, mit der die gesunde Wahl zur einfachen Wahl wird.” — Dan Buettner, Bestsellerautor
Dazu gehört zum Beispiel, dass man sich Menschen sucht, in dessen Anwesenheit es leichter ist negative Verhaltensweisen zu beenden bzw positive Verhaltensweisen zu übernehmen. Der Spruch “Gemeinsam ist man stark” kommt nicht von ungefähr. Wenn ich beispielsweise die negative Verhaltensweise des Rauchens beenden will, hilft es, sich mit Menschen zu umgeben, die eben nicht rauchen oder Menschen, die auch aufhören wollen zu rauchen. Von denen wirst du nämlich ermutigt nicht zu rauchen. Die Menschen in deinem Umfeld haben nun mal einen großen Einfluss auf dich.
“Du bist der Durchschnitt der 5 Personen mit denen du die meiste Zeit verbringst.” — Jim Rohn, US-amerikanischer Unternehmer
Wenn du dich stattdessen bei den Kettenrauchern_innen aus der Raucherecke aufhältst wird es natürlich nichts mit dem Aufhören. Denn da wirst du schief angeguckt wenn du keine Zigarette rauchst.
Lösungen
Also: Wie gesagt: Wir Menschen in der westlichen Welt brauchen für eine nachhaltige Zukunft…
- eine Umgebung, die positive Verhaltensweisen unterstützt
- eine Veränderung des Lebensstils. Einen sesshaften Lebensstil.
Und da kommt der Wohnort ins Spiel.
Bereits 1957 hat der Soziologe Paul-Henry Chombart eindrucksvoll mit einer Karte gezeigt, dass wir Menschen aus Gewohnheit den Großteil unserer Zeit immer an den gleichen wenigen Orten verbringen, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Daraus ergibt sich ein großer Vorteil: Ein Auto braucht man dazu nicht.
Mobilität
Denn hier ist der Trick: Wenn du deinen Wohnort so auswählst, dass du deine Bedürfnisse in unmittelbarer Umgebung erfüllen kannst dann ist ein Auto überflüssig! Denn dann kannst du ganz entspannt zu Fuß oder mit dem Fahrrad oder mit dem Bus/der Bahn fahren. Das ist umweltvertäglich und nebenbei auch gesünder.
Bewegung ist schließlich ein zentraler Punkt, wenn es darum geht ein langes, lebenswertes Leben zu führen. Dan Buettner, Autor aus den USA hat in seinem Projekt names Blue Zones untersucht, wo weltweit besonders viele Menschen wohnen, die über hundert Jahre alt geworden sind und welchen Lebensstil sie pflegen.
“Menschen, die es schaffen 100 Jahre alt zu werden, leben in Umgebungen, in denen sie regelmäßig zu körperlicher Aktivität bewegt werden.” — Dan Buettner, Bestsellerautor
Also: Schluss mit Autofahren. Mehr Bewegung heißt mehr Gesundheit, mehr soziale Interaktion durch Bürgersteigkontakte und höhere Lebensqualität. Ganz simpel. Entferntere Strecken kannst du selbstverständlich mit Fernbussen, Carsharing oder Zügen anpeilen. So bleibst du auch überregional mobil. Aber wie gesagt: Den Großteil deiner Wege kannst du mit diesem Lebensstil ohne motorisiertes Gefährt bewältigen. Dieser “Trick” funktioniert am besten in einer Stadt. Auf dem Land ist man derzeit ohne Auto aufgeschmissen. Außer du bist geübt in Selbstversorgung.
Megatrend Urbanisierung
Generell wird das Leben auf dem Land schwieriger. Wie du sicherlich weißt dünnt sich der ländliche Raum immer mehr aus und die jungen Menschen mit ihrer Kreativität, Schaffenskraft und später folgenden Kaufkraft ziehen der Bildung wegen in die Städte. Urbanisierung ist ein weltweiter Mega-Trend. Und es ist jedenfalls kein Zufall, dass mein Projekt “Feel Urban” heißt.
Tendenziell würde ich davon abraten seine Zukunft auf dem platten Land zu planen, weil da die Abhängigkeit zu Autos zu groß ist — außer man versorgt sich selbst. Die Proteste der Gelbwesten in Frankreich haben jedenfalls gezeigt wie schnell die PKW-Abhängigkeit in Ohnmacht und schließlich sogar in Gewalt mündet. In Zukunft weiterhin sein ganzes Leben auf die Abhängigkeit von Motoren auszurichten halte ich für sehr naiv — und dabei ist es egal, ob es sich um einen Elektromotor oder einen Verbrennungsmotor handelt. Ich weiß: Das ist für den Ottonormal-Deutschen harter Tobak — und genau deswegen traut sich in der Politik auch niemand an das Thema ran.
Back to the roots
Ich hatte oben bereits beschrieben, wie sehr wir mit unserem Lebensstil nicht nur unsere unmittelbare Umgebung, sondern auch andere Länder ausbeuten. Folglich müssen wir wieder dahin kommen in respektvoller Art und Weise mit unserer Umwelt in Einklang zu sein. Dafür müssen wir zum Beispiel regionale und lokale Identitäten stärken. Es muss wieder eine Sinneserweiterung sein, wenn ich 100 Kilometer weit fahre und eine völlig andere Mentalität und Identität, Kultur und Küche vorfinde. Im Moment ist das leider nicht so. Im Moment hat uns die Globalisierung nämlich gleichgeschaltet. Überall in der westlichen Welt essen die Menschen in den selben schmierigen Fast Food Restaurants, fahren die selben Karren, buchen die selben Reisen, tragen die selbe Mode, kloppen sich die selbe Schminke und Pflegeprodukte zwischen die Ohren und lassen sich von den selben Verdummungs- und Ablenkungs-Serien berieseln.
Konsum
Der Alltag muss wieder nach menschlichem Maß gestaltet werden. Marktwirtschaft funktioniert eben auch auf lokaler Ebene. Je lokaler ein Produkt produziert wird desto höher ist die soziale Kontrolle und Transparenz. Wenn ich zum Beispiel vor Ort einen Blick auf die Produktionsbedingungen erhaschen kann dann gibt mir das viel mehr Vertrauen und Zufriedenheit als wenn ich nur eine geschönte Verpackungsaufschrift von einem Großkonzern lese auf der alles super blumig dargestellt wird aber letztendlich nur Fassade ist.
Durch lokale Absatzmärkte profitieren auch die Produzenten, weil sie durch direkten Kontakt Lob und Anerkennung bekommen und sich ihre Selbstwirksamkeit erhöht. Qualität und Langlebigkeit gerät wieder in den Vordergrund — eine Kampfansage an die Wegwerfgesellschaft.
Lokale Produktion spart außerdem Lieferwege und erhöht die Identifikation der Kunden mit den Produkten. Ganz von alleine — ohne dass die manipulierende Marketingmaschine angeworfen werden muss. Menschen müssen wieder stolz auf ihre Umgebung sein und mit Fug und Recht behaupten können, dass sie ein selbstwirksames, lebenswertes Leben führen.
Hungernde Menschen, ausgebeutete Arbeiter & Arbeiterinnen, Dürren, Müllberge, auslaufendes Öl, und weitere Katastrophen sind weit weg und deswegen geraten sie maximal nur ab und zu als schlechtes Gewissen in unseren Fokus. Wenn wir aber die Probleme direkt vor uns, in Griffweite haben, dann werden wir aktiv. Deswegen ist es so wichtig, dass all unser Wirken und alle unsere Bedürfnisse in unserer unmittelbaren Umgebung stattfinden. Denn dann betrifft es uns direkt, wenn mal wieder Jemand Ungerechtigkeiten begeht, der Umwelt Schaden zufügt und undemokratisch handelt. Wir haben dann keine Chance mehr die Probleme zu verdrängen.
Der urbane Raum als Nachhaltigkeits-Motor
Neben einem optimierten Mobilitätsverhalten hat das Leben im urbanen Raum noch einige weitere Vorteile, die Dir helfen ein nachhaltiges Leben zu führen. Generell ist der CO2-Fußabdruck eines Stadtbewohners kleiner als der eines Landbewohners. Neben der fehlenden Abhängigkeit zum PKW ist hier die bessere Nutzung der Heizungsenergie zu nennen.
Quelle: Giljum, Sustainable Europe Research Institute (SERI) 2007
Während auf dem Land einzeln stehende Einfamilienhäuser in den Neubaugebieten wuchern, ist die Dichte in der Stadt und somit auch die Energienutzung besser. Auf wenig Raum leben dort viele Menschen. Die eingesparte Heizenergie hat einen großen Effekt, denn schließlich hat der Faktor Wohnen bzw Heizen einen großen Stellenwert beim Co2-Fußabdruck (siehe Grafik).
Im Gegensatz zum urbanen Raum ist der Flächenverbrauch pro Person auf dem Land hingegen enorm. Vor allem weil überall Gewerbegebiete aus dem Boden gestampft werden, um die Wirtschaft wachsen zu lassen. Die ganze Welt zeigt auf den Regenwald und bemerkt gar nicht, dass im eigenen Land ebenfalls riesige Flächen verbraucht werden. Flächen, die eigentlich zur Versorgung mit ökologischen Nahrungsmitteln gebraucht werden.
Im urbanen Raum entstehen außerdem viele Innovationen und viele inspirierende, Nachhaltigkeit fördernde Prozesse. So sind beispielsweise Repair-Cafes, Sharing-Economy-Initiativen und andere nachhaltige Graswurzelbewegungen hauptsächlich in den Städten zu finden. Dazu gehört auch die Transition-Town-Bewegung, die sich mittlerweile in vielen Städten Deutschlands etabliert haben.
Ernährung
Auch die Versorgung mit vielfältigen, ökologischen Produkten ist in der Stadt gesichert. Gemüse und Obst kann aus dem Umland bezogen und ergänzend in Urban Gardening-Projekten angebaut werden. Beispielsweise kam eine Studie zu dem Ergebnis, dass sich Hamburg mit ökologischen Produkten aus einem 100-Kilometer Radius komplett selbst ernähren könnte.
Bei der Wohnortwahl ist es sehr wichtig auf die Nähe zu Wochenmärkten, Bioläden, Unverpackt-Läden oder Gartenbauprojekten zu achten. Es muss leicht sein, diese Orte zu erreichen.
Generell muss die Natur Einzug in die Städte erhalten. Die kühlt nicht nur den Stadtkörper, sondern sorgt auch für Stressreduktion. Übrigens ist die Artenvielfalt mittlerweile in besiedelten Gebieten höher als in der Naturlandschaft.
Eine Frage der Ernährung — “Because food matters to all, rich and poor”
Arbeiten
Ein weiterer Vorteil von Städten ist, dass die Auswahl an Jobs hier größer ist. Wie gesagt: Um die Wege kurz zu halten muss man in Zukunft wieder da arbeiten wo man wohnt bzw da wohnen wo man arbeitet. Da sich unsere Gesellschaft im Wesentlichen zu einer Wissensgesellschaft entwickelt hat ist die Nähe zu Bildungseinrichtungen immer wichtiger geworden. Und die findet man nun mal hauptsächlich in den Städten. Wenn man im selben Ort wohnt wo man auch arbeitet, dann ist stressiges Pendeln mit dem Auto wie gesagt nicht nötig.
Das Arbeiten im Homeoffice macht hingegen auch das moderne, nachhaltige Leben auf dem Land plausibel.
Reisen
Allerdings bietet eine Stadt mehr stimulierende Reize als das Landleben. Wenn man in einer vielfältigen, pulsierenden, weltoffenen Stadt wohnt gerät die Sehnsucht nach Fernreisen (die leider sehr umweltschädlich sind) schnell mal in den Hintergrund, weil man die Reisen dann schlichtweg nicht braucht, um neue Reize zu erhaschen. Es gibt schließlich aufgrund der Vielfalt in einer Stadt immer etwas neues zu sehen. Je zufriedener ich an einem Ort bin desto weniger groß ist das Bedürfnis wegzufahren. So simpel ist das.
Dadurch, dass die Menschen in der Stadt tendenziell weltoffener sind ergeben sich auch viele Gelegenheiten Gleichgesinnte zu finden und sich über zukunftsorientierte Nachhaltigkeits-Themen auszutauschen.
Zur Sesshaftigkeit gehört wie gesagt das Reiseverhalten zu ändern. Fliegen ist mittlerweile viel zu billig geworden. Der Preis für die Umwelt ist hingegen enorm. Es gibt nicht wenige die sagen, dass Fliegen das schlimmste Verbrechen ist, das man legal begehen kann.
Deshalb müssen wir in Zukunft dahin kommen wieder langsam und bewusst zu reisen (slow travel). Ich habe mich dazu entschieden in Zukunft nicht mehr zu fliegen. Europa kann man schließlich auch super ohne Flugzeug bereisen. Und auch Segelschiffe gewinnen wieder an Popularität — auch für Warentransporte.
“Ich denke viel an die Zukunft, weil das der Ort ist, wo ich den Rest meines Lebens verbringen werde.” — Woody Allen, US-amerikanischer Filmregisseur
Place matters
Also: Wer wirklich einen nachhaltigen Lebensstil führen möchte sollte nicht darauf warten, dass die Politik Lösungen präsentiert. Demokratisch zu sein heißt eben nicht alle paar Jahre mal ein Kreuz in der Wahlkabine zu setzen. Wir wählen ständig! Ob im Supermarkt, bei der Verkehrsmittelwahl oder der Freizeitgestaltung. Und eben bei der Wohnortwahl.
Dort machen wir unser Kreuz auf der Landkarte und die Tragweite dieser Wahl sollte nicht unterschätzt werden. Es ist wichtig zuerst einen Ort zu finden der Nachhaltigkeit und Lebensqualität fördert und dann fällt es auch leicht nachhaltig und selbstwirksam zu leben. Unsere Umgebung versorgt uns schließlich mit dem was wir zum Leben brauchen.
“Wo wir leben ist die wichtigste Entscheidung, die wir treffen. […]” — Richard Florida, US-amerikanischer Ökonom
Was kannst du also konkret tun?
- Einen Wohnort wählen, an dem du deine Bedürfnisse aus eigener Kraft klimaneutral befriedigen kannst (zu Fuß oder mit dem Fahrrad)
- Regionale und lokale Identität stärken
- Regionale und saisonale (Bio)-Lebensmittel kaufen, Abfall reduzieren, verpackungsfrei und wenn möglich vegan leben
- Dich für eine Stadt der kurzen Wege, Fahrradverkehr, Fußläufigkeit und ÖPNV und gegen Autoverkehr einsetzen
- Weniger und bewusster konsumieren, mehr reparieren und Gegenstände mit anderen Menschen teilen (DIY, Sharing Economy)
- Menschen in deinem Umfeld für Nachhaltigkeit inspirieren, ein gutes Vorbild sein und Projekte anstoßen und unterstützen
- Deine eigenen Abhängigkeiten identifizieren und mutig (gemeinsam mit deinem sozialen Umfeld) nach Lösungen suchen
- Negatives Verhalten auf allen Ebenen kritisch ansprechen, aufklären, Zivilcourage zeigen, demonstrieren und Demokratie fördern
- Gegen den Strom schwimmen und deine Meinung offen vertreten
- Achte darauf, dass in deiner Umgebung keine Werbung für nicht nachhaltige Produkte oder Dienstleistungen gemacht wird.
- Nur regional bzw innerhalb Europas verreisen (am besten mit der Bahn) und Flugreisen und Kreuzfahrten meiden. Wenn es nicht anders geht: Reisen kompensieren (z.B. bei Atmosfair)
- Deinen CO2-Fußabdruck berechnen und anpassen
- Menschen, die deine Ideen und Werte kleinreden und dich ausbremsen wollen konfrontieren oder ihnen den Rücken zuwenden
- Entferne Personen, die einen besonders klimaschädlichen Lebensstil vorleben aus deinen Freundeslisten in den sozialen Netzwerken (z.B durch die Deabonnieren-Funktion) und vernetze dich stattdessen mit Gleichgesinnten
- Nutze deine freie Zeit um dich zu bilden und zu informieren
- …
Wenn dir noch weitere Ideen einfallen dann schreib die gerne in die Kommentare.
Inwiefern bestärkt dich dein Wohnort einen nachhaltigen Lebensstil zu führen? Und welcher Ort würde sich noch besser dafür eignen?